Der deutsche Boxer
Einmal Boxer - immer Boxer!
Wer einmal einen Boxer hatte, weiß, was er für ein Clown sein kann. Was haben wir schon über unsere Hunde gelacht. Und als ob sie es merken würden, machen sie dann extra Faxen.
Der Boxer ist ein sehr familienfreundlicher Hund, der immer zu seinem "Rudel" steht und besonders Kinder sehr gerne mag. Er ist stark, mutig und intelligent - ein Muskelpaket, der trotzdem gerne schmust und bis ins hohe Alter ständig zu Spielen aufgelegt ist. Der robuste Boxer beweist Kinder gegenüber eine Engelsgeduld und einen ausgeprägten Beschützerinstinkt.
Der Boxer hat ein sehr ehrliches Wesen. Fremden gegenüber ist er erst einmal zurückhaltend. Wenn man einem Boxer begegnet und er freudig mit dem ganzen Hinterteil wackelnd auf einen zugeht, sollte man immer bedenken, dass der Boxer mit den Pfoten spielt; d.h., im Spiel benutzt er seine Vorderpfoten, um "intensiver" spielen zu können; auch springt er gerne an Leuten hoch. Auch das “Küssen” und schlecken ist seine große Leidenschaft; einmal nicht aufgepasst, hat er einem schnell quer durch das ganze Gesicht "geküsst". Vor Boxern mit starker Belefzung sollte man in Deckung gehen, denn wenn der sich schüttelt, kann schnell ein Schleimfaden im Haar oder an der Kleidung kleben - ist auch nicht jedermanns Sache.
Ja, ja, einen Boxer muss man oft erst lieben lernen, so wie das bei mir der Fall war. Ich wollte Anfangs keinen Boxer, eben weil der sabbert und überhaupt, seine eingedrückte Nase... wie hässlich...Tja, Mandy konnte mich dann doch eines Besseren belehren...
Ein Leben ohne Boxer würde für mich niemals mehr in Frage kommen.
Die Geschichte des Boxers
Der Boxer ist ein mittelgroßer, kurzhaariger Hund mit ausgeglichenem, selbstbewussten Wesen. Seine Bewegungen sind lebhaft, voll Kraft und Adel. Er entstammt dem Brabanter Bullenbeißer, der im ausgehenden 19. Jahrhundert mit dem im Exterieur recht ähnlichen Bulldog aus England gekreuzt wurde.
Als die Begründer der Rasse 1895 sich in München zum "Boxer Klub" zusammenschlossen, gingen sie mit viel Enthusiasmus und großem Mut daran, die ersten Hunde auszustellen und das international anerkannte Zuchtbuch einzuführen, in welchem alle vom Anbeginn bis heute von BK-Mitgliedern gezüchtete Würfe eingetragen werden. So kann die Entwicklung der Rasse lückenlos verfolgt werden.
Man hatte schon 1902 vor Augen, wie der Boxer sein sollte: Ein schöner, eleganter Familienhund, frei von jeglichem plumpen Äußeren oder gar abstoßender, furchteinflößender Hässlichkeit. Im Jahre 1905 wurde der heute noch in den wesentlichen Grundzügen gültige Standard erstellt.
Es dauerte Generationen, bis in den dreißiger Jahren durch die heute weltbekannte Kynologin Friederun Stockmann der bedeutendste Höhepunkt in der Geschichte des Deutschen Boxers in seiner vollendeten Form erreicht wurde. Die Boxer vom Dom brachten die Boxerrasse auf ihren Siegeszug um die ganze Welt, so daß sie heute zu den beliebtesten Hunderassen gehört.
Formwert und Wesen waren von Anfang an die Prämisse der Boxerzucht im BK. Deshalb wird sein Erscheinungsbild und sein Wesen als Arbeitshund (chien de travail - FCI) gleichermaßen gefördert.
Im Wesen des Boxers vereinen sich Eigenschaften, die auf den ersten Blick widersprüchlich zu sein scheinen. Er ist freundlich, gutartig und verspielt in der Familie und mit Freunden sowie mit Fremden, die ihm freundlich gegenübertreten. Im Ernstfall ist er jedoch bereit, aufgrund seines Mutes und Schutztriebes seine Menschen zu beschützen und zu verteidigen. Um diese Eigenschaften in sich vereinen zu können, ist eine ausgeglichene Nervenverfassung verbunden mit selbstbewusstem Wesen notwendig. Im Rassestandard ist ausdrücklich erwähnt: "Sein Wesen ist von allergrößter Wichtigkeit und bedarf sorgsamster Pflege." Aus diesem Grund dürfen im Boxer-Klub e.V. Sitz München nur Boxer zur Zucht verwendet werden, die eine Zuchttauglichkeitsprüfung bestanden haben. Es werden nur Boxer zur Zucht zugelassen, die den Anforderungen des Standards voll und ganz entsprechen. Ängstliche oder aggressive Boxer werden von der Zucht ausgeschlossen.
Ebenso dürfen Hunde mit mittlerer oder schwerer Hüftgelenksdysplasie nicht zur Zucht eingesetzt werden. Der BK bekämpft diese Erbkrankheit seit über 20 Jahren, so dass heute in der Regel nur noch mit Hunden mit gesunden Hüften gezüchtet wird.
Eine weitere gesundheitliche Überprüfung wird vor dem Zuchteinsatz durch die Ausdauerprüfung vorgenommen. Hier müssen die Hunde eine Entfernung von 20 km im Trab absolvieren, um ihre körperliche Fitness zu dokumentieren.
Den Züchtern im BK wird viel Engagement und Einsatz abverlangt, bis sie mit ihren Tieren züchten können. Ihre Würfe werden von Geburt an von Zuchtwarten betreut und erhalten bei der Erfüllung sämtlicher Vorschriften beglaubigte Ahnentafeln mit den Emblemen des VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen) und FCI (Fédération Cynologique Internationale), womit die internationale Anerkennung der Ahnentafeln gewährleistet ist.
Die meisten BK-Züchter sind Liebhaberzüchter. Sie halten ihre Hunde zu 99% in der Familie. Eine liebevolle und umfassende Aufzucht ist gegeben.